Immer krank.

Immer krankImmer krank. Scheint es überwunden und fange ich an, mich wie ein Mensch zu fühlen, geht es wieder los, schnappe ich es irgendwo wieder auf, oder war ich es doch nicht los?, und es wütet wieder in mir, viele kleine bösartige Bakterien stelle ich mir vor, die sich nach getaner Arbeit zuprosten, weil sie es wieder geschafft haben, eine Blockade eingerichtet haben, mich außer Gefecht setzen, meine Laune zum Absturz bringen und den Hals, nein, es ist eigentlich die Zunge, mit grau-grünlichem Zeug belegen, Auftrag erfolgreich durchgeführt! Der Apotheker will mir kein pflanzliches Mittel verkaufen, er leiert etwas von Ärzten und dass ich dann eben laufen müsste, davonlaufen, ja, wenn ein Kunde nicht das bekommt, was er möchte, den Rest habe ich schon lange durch und es war nicht erfolgreich. Ich drehe mich um und gehe, es wird jemanden geben, der mir das verkauft, was ich will, und es gibt ihn, nur einige Schritte weiter, in der nächsten Apotheke. Apotheken und Optiker gibt es hier wie Sand am Meer, als wären wir alle fehlsichtig und dauernd krank, das unser Lebensinhalt. Manchmal ja. In diesem Jahr bestimmt. Der zweite Apotheker ist älter und hat das Gesuchte sogar vorrätig, er bejaht es sogar!, und das in seinem Alter!, er wird die Grenze zum Rentenalter längst überschritten haben, wo die meisten doch lieber auf das Altbewährte setzen, er gibt einen weiteren Einblick, er nimmt es sogar selbst, Donnerwetter, und er hat gute Erfahrungen damit gemacht. Ich werde mit Hoffnung vollgestopft und verlasse selig das Geschäft. Es wird aufwärtsgehen. Es wird auch einmal aufhören, denn wir bekommen was wir wollen, wir müssen nur wissen wo, und die Bakterien bekommen jetzt auch was, und zwar das, was sie verdienen! Denn niemand darf andere krank machen!