Der Heinrich-Heine-Salon präsentierte Dieter Forte

Der Heinrich-Heine-Salon präsentierte am 18.09.2011 Texte aus dem Werk von Dieter Forte in einer Matinee im zakk, ein Vormittag mit Olaf Cless, Dieter und Ingrid Süverkrüp, Tom Lorenz und einem Frühstück.

Über einen Teller mit Zwiebeln las man Dieter Forte, den Düsseldorfer Schriftsteller und Dramatiker, die Süverkrüps und Olaf Cless im Wechsel, Worte wurden verstärkt durch ein Vibrafon, und selbst ein Kind hörte aufmerksam zu und lachte, als von Fontana berichtet wurde, der das Reiterdenkmal gerne umgedreht hätte, um nicht immer den Arsch vom Fenster aus zu sehen, oder der das philosophische Werk seines Professors übertrieben kommentierte und anmerkte und damit zerriss. Es wurde leiser, als Forte den Krieg im Keller beschrieb, die Mutter, die Wände einschlägt, um ihre Kinder zu retten, die Wand, an der die Kinder wenige Minuten zuvor noch lehnten, hinter ihnen wegbrach, der Keller danach nicht mehr existierte, das Leben im Konzentrationslager unvorstellbar, die Grausamkeiten in Nebensätzen schocken noch immer, die Worte werden zum Film im eigenen Kino, da sehen wir den Gefangenen stehen, gefesselt, mit Wasser übergossen in der kalten Nacht, er wird den nächsten Tag nicht erleben. Das Instrument führte uns weiter. Einer, der einschlief, wurde wieder wach. Die Zwiebeln dampften im Vordergrund, die Klänge glichen mich aus. Das Kind nahm ein Stück Zwiebel vom Teller und hörte zu, das ist es wohl gewohnt.