Hamburg ohne Spiele

Die Bürger haben gestern entschieden. Hamburg wird sich nicht um die Olympischen Sommerspiele 2024 bewerben. Die Menschen haben sich gegen gigantische Summen entschieden, die ausgegeben werden müssten, um solche Spiele auszurichten. Sie haben sich gegen finanzielle Massengräber wie die Elbphilharmonie gestellt. Denn eines ist klar, absehbar und planbar sind solche Vorhaben nur schwer, finanzierbar kaum. Im Gegensatz zum kleinen privaten Haushalt. Ob die Bürger wegen des Terrors und der Flüchtlingssituation so abgestimmt haben, bezweifle ich. Eher wegen der Gigantomanie der Politik, für die solche Vorhaben Prestigeobjekte sind, an denen gut verdient wird. Der kleine Bürger hat davon nichts, kann sich kaum die Eintrittskarten leisten. Das städtische Schwimmbad wird geschlossen, das Olympiabad gebaut. Die Kommunen sind doch alle klamm. Da muss Herr Scholz gar nicht traurig tun, das Volk hat genug. Knabbert noch an der Finanzierung der erwähnten Philharmonie.
Seine Ideen und die Belange seiner Bürger liegen weit auseinander und treffen sich in diesem Fall nie. Das ist gut so. Im Gegenzug werden die Hamburger von ihrer eigenen Bürgerschaft als Nörgler und Kleingeister beschimpft. Die Politiker mimen die beleidigte Leberwurst, völlig zu unrecht. Sie müssen endlich das tun, was das Volk will. Dafür hat man sie doch gewählt. Das ist ihnen leider entfallen.