Da war ich 16! 16 zu sein war damals anders als heute. Die Welt war überschaubarer, wir schrieben mit der Schreibmaschine, der Telefonhörer hatte ein Kabel und war mit einem Gerät verbunden, man konnte während des Telefonierens nicht umherlaufen, das Fernsehen kannte einen Sendeschluss und Musik gab es auf Platten, die CD kam gerade heraus. Ich las und schrieb und gewann diesen Nachwuchswettbewerb, fuhr nach München und bewegte mich sehr unsicher zwischen all diesen Menschen. In der Nähe von Karl Krolow wurde ich ganz stumm, brachte kein Wort heraus vor diesem älteren Herrn im grauen Anzug mit den feinen Bewegungen und den zurückgekämmten Haaren. Beim Essen hörte ich neben mir den Namen Sayn-Wittgenstein. Für meine 16 Jahre schon fast zu viel.
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Der Titel hat schon so manchen auf die falsche Fährte gebracht, es ist KEIN Chick-Lit (den Begriff kannte ich vorher gar nicht) und nichts, was man eben so runterlesen kann, es geht um den Mikrokosmos der zwischenmenschlichen Beziehungen und wer meint, so schnell damit fertig zu sein? Gegen den Mainstream. Gegen die emotionale Oberflächlichkeit. Durch die schöne neue Multimedialität leidet der Mensch vielfältiger, wird multisensibel. Entnommen und vergrößert aus einem anderen Roman. Demnächst mit neuem Klappentext und neuem Cover. Leider nur selbst veröffentlicht. Es traut sich keiner mehr was.
http://www.thalia.de/shop/home/suchartikel/ein_juengerer_mann/vera_pestel/ISBN3-8476-6244-9/ID37868764.html?fftrk=1%3A1%3A10%3A10%3A1&jumpId=789193